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Km 806 - 907_Au an der Donau - Rossatz


Gestern war ein genial entspannter Tag. Jetzt kommt langsam aber sicher das Abschalten Kling im Kopf. Gestern Abend sassen wir noch bis es dunkel wurde mit Gerhard, Karin und Stefanie sowie Thomas, der von England nach Istanbul radelt, an der Bar und plauderten und lachten. Zum Frühstück hat uns Gerhard wieder eingeladen. Was für eine tolle Begegnung. Auf jeden Fall werden wir uns irgendwann wieder sehen. Unterwegs treffen wir Nick. Er ist auf dem Weg nach Neuseeland und ist genau wie Thomas in England losgefahren. Da die Engländer nicht den Iran bereisen dürfen, wird Nick eine andere Route wählen als wir. Die Donau ist wahrhaftig eine Velo-Autobahn. Der Radweg ist wunderschön ausgebaut. Kein Hügeli im Asphalt und das Fahren geht sehr leicht von den Beinen. Wir sind froh, dass die Saison erst in zwei Wochen startet. So können wir noch schön nebeneinander fahren. Wenn wir uns die vielen Restaurants, Veloschlauchautomaten und E-Bikeladestationen anschauen, dann können wir nur ahnen, wie viel Betrieb hier in der Hochsaison sein muss. Im August 2002 wurde die ganze Region beim Jahrhunderthochwasser überflutet. Viele Markierungen zeugen noch davon. Damals wurden einige Dörfer sogar umgesiedelt und man sieht noch heute die Ruinen der alten Häuser. Rasch erreichen wir die Wachau. Dieses allseits besungene Gebiet für Wein und Marillen. Wir fahren genau während der Marillenwoche da ein. Marillen hier, Marillen dort, Marillen überall. Keine zweihundert Meter können wir fahren, ohne irgendwo irgendwas mit Marillen zu sehen oder zu lesen. Es gibt Marillenschnaps, Marillenbrot, Marillenkonfitüre, Marillenwege, Marillenbrücken, Marillenerklärschilder. A never ending Story zu den Marillen. Also wir sind froh, haben wir nun eine Marillenpause. Die felsige und trockene Gegend sagt uns sehr zu. Gerade so gut könnten wir uns auch in Spanien oder Italien befinden. Nach der ersten Fährüberfahrt auf dieser Veloreise machen wir eine lustige Entdeckung. Mitten auf einer Wiese steht eine riesige Nase. Sie ist über drei Meter hoch und begehbar. Das Kunstwerk kostete über zweihunderttausend Euro und wurde anhand vieler Wachauer Originalnasen gefertigt. Schräge Sache. In Rossatz finden wir unseren Camping. Der Platz wäre an und für sich schön, aber wir müssen unser Zelt wieder irgendwo in einer Ecke platzieren, sodass es eine kleine Wanderung ist, wenn man kurz zur Toilette will. Und wehe dem, der den Chip vergisst um das WC zu begehen. Der Arme muss dann den ganzen Weg wieder zurück zum Zelt und den Chip holen. Oh je. Das kann kaum gut gehen... Heute sind wir genau 99.9 Kilometer gefahren. Die Nacht ist lauschig warm. Und nach einem Guetnachtguetzli an der Donau kriechen wir ins warme Zelt.

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