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Km 1081 - 1129_von Gänsen, Künstlern und Paradeisern Part II


Heute stehen wir gaanz früh auf. Es ist so früh, dass sogar die Sonne noch schläft. Wir packen alles zusammen und warten beim Campingeingang auf die Kassiererin. Gegen 7:00 Uhr können wir bezahlen und machen uns dann gleich mit den vollbeladenen Fahrrädern auf den Weg zu Erich. Nach einer knappen halben Stunde und völlig verschwitzt treffen wir ein . Mike verlädt direkt einige Kartons und Cynthia hilft einen Moment im Büro. Erich drückt uns den Autoschlüssel in die Hand und Mike fährt mit einem VW-Bus Erich hinterher in Richtung der Gewächshäuser. Die Fahrt ist für uns sehr aufregend. Wir kennen die Strecke nicht, alles ist neu, der VW-Bus muss sich noch an uns gewöhnen und das mit der Maximalgeschwindigkeit ist in Österreich irgendwie auch ganz anders als zuhause. Nach einem kurzen Stopp wo wir das MIttagessen eingekauft haben, sind es nur noch wenige Minuten bis zu den Gewächshäusern. Der Auftrag lautet, 80'000 Paradeiser und Chili bis morgen Abend zu verpacken. Und so geht das: Paradeiser putzen, also von gelben Blättern oder sonst was befreien, Karton falten, Pflanzentöpfli mit richtigem Etikett in den Karton stellen, geputzte richtige Paradeiser in das Töpfli stellen, immer pro Karton drei Sorten. Der Karton hat fünf oder sieben Löcher und am Schluss müssen genau gleich viele Pflanzen verteilt sein. Das heisst also, zwei, zwei, eins und dann zwei, eins, zwei, und dann eins, zwei, zwei. Oder drei, drei, eins, oder eins, drei, drei oder drei, eins, drei. Und so weiter... Tscheggsch? Keine Sorge. Wir brauchten auch einen Moment bis es uns klar war. Dann die Kartons in den Wagen. Pro Wagen hat es drei Reihen. Pro Reihe passen fünf Karton. Also eine Reihe mit Fünf Karton à drei Sorten, dann eine Reihe à drei andere Sorten und dann nochmal aine Reihe à drei andere Sorten. Pro Runde sind es fünfzehn Wagen. Wagen füllen, Wagen rausfahren, Wagen mit Folien einwickeln, neue Wagen holen, leere Wagen hinstellen, neue Karton einfüllen.... Ja, so geht es zwei Tage lang. Die Pédaleurs und zwanzig Ungarinnen krampfen fleissig den ganzen Tag. Die Péaleurs lernen nebenbei auch noch ungarisch... vorallem igem (ja) oder nem (nein) odergössenem (Danke) verstehen wir schnell. Auch noch ein paar andere Wörter, aber die haben wir schon wieder vergessen. Ach ja, und schreiben können wir sie eh nicht... Am Abend sind wir ziemlich fix und foxi. Kaum zurück bei Erich angekommen fahren wir schon wieder los. Es ist Frost angesagt, und die Chilis müssen warm haben. Also fahren wir los in ein anderes Gewächshaus, und schliessen dieses ab. So haben es die Chilis kuschelig warm. Von Erich bekommen wir noch zwei Pizzen und ein Znüni für den nächsten Tag. Auch der nächste Morgen beginnt früh. Nachdem wir gestern die Paradeiser verpackt haben, kommen heute die Chilis dran. Es geht schnell vorwärts und wir packen die geplanten Wagen in wenigen Stunden. Gleiches System. Im Anschluss geht es weiter. Dem Paradeiserteam unter die Arme greifen... langsam wird es dunkel und im Gewächshaus hat es kein Licht. Also alles in den VW-Bus und in eine andere Halle. Hier hat es Licht. Die fertigen Wagen werden heute nicht mehr mit Folie eingepackt sondern in nochmal andere grosse Kartonkisten verpackt. Also von jeder Reihe einen kleinen Karton nehmen und in den grossen Karton packen. Dann picken. Picken heisst kleben. Also Karton zukleben und zwanzig grosse Karton pro Palett stapeln. Die Paletten werden verschoben und direkt in den LKW geladen. So. Ja liebe Leser, so geht das mit den Paraeisern und Chilis die man so im Laden findet... Gegen Mitternacht sind wir dann wieder zurück bei Erich. Wir dürfen bei ihm oben im Laden wohnen. Heute ist schon die zweite Nacht. Wir schlafen natürlich gut und tief. Am nächsten Tag fahren wir erst so gegen Mittag los. Das liegt natürlich auch daran dass wir müde sind. Aber auch ein bisschen Schuld hat die Waschmaschine. Oder wir haben es nicht richtig verstanden. Aber jedenfalls dauert die Wäsche fast fünf Stunden. Irgendwie haben wir wohl das falsche Programm gewählt. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Ericht treibt es uns nach Ungarn. Auf einem Camping sclagen wir am Nachmittag das Zelt auf und geniessen ein megafeines Znacht im Motel gleich nebenan. Heute morgen schlafen wir aus und entscheiden spontan, noch eine Nacht zu bleiben. Wir spazieren durch das Städtchen und tauschen als erstes die Euros gegen Forint ein. Danach gehen wir einkaufen und sind jetzt gerade dabei, das feine Zvieri zu geniessen.

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