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Km 2537 - Km 2617_Dubrovnik – Bijela


Dubrovnik verlassen wir etwas später als geplant. Vor einigen Tagen haben wir uns bereits bei Marko via Warmshowers angemeldet und wollen heute zu ihm fahren um dort zu übernachten.

Wie soll es auch anders sein, die ersten Kilometer sind heftig. Ein steiler Anstieg führt uns auf die Hügel über Dubrovnik. Ganz oben angekommen gönnen wir uns eine lange Mittagspause mit Spaghetti und einem Schläfchen. Die Tour führt uns heute via Cactat nach Cilipi wo wir den Flugzeugen beim Starten und Landen zusehen. Der Flughafen ist so nah, dass man meint, die Flieger touchieren einem mit den Fahrwerken.

Um zu Marko zu gelangen, müssen wir die Hauptstrasse nun verlassen. Wir folgen einer kleinen Regionalstrasse und ächzen den Berg hoch. Mehrere Kilometer geht es hoch und hoch und hoch. Bei jeder Kurve meinen wir, wir hätten es geschafft. Aber nichts da. Schon wieder ein Hügel, der aus dem Nichts auftaucht. Die Aussicht über Radovici ist atemberaubend. Das Meer. So frei – so endlos. Wir sind begeistert und sprachlos.

Marko lebt in Mikolici. Wir sehen ihn von weitem Winken. Bevor wir diesen lustigen, sympathischen Kauz begrüssen können, werden wir von all seinen Hunden begrüsst. Wie er uns erzählt, sind es gar nicht seine Hunde, sondern sie laufen ihm zu. Ein bunter Haufen von Mischlingen. Darunter auch Welpen und trächtige Hundedamen. Marko wohnt in einem alten Caravan. Einem Kanadischen. Nach einem kleinen Schwatz zeigt er uns unseren Schlafplatz. Wir haben die Auswahl aus verschiedenen Schlafplätzen. Wir wählen den Wald. Um in den Bush zu gelangen muss man einige Hundert Meter einem Waldweg folgen. Begleitet von allen Hunden machen sich die Pédaleurs auf die Suche nach einem Plätzchen. Im Wald ist eine wunderschöne Lichtung mit Aussicht auf das Meer. Atemberaubend. Hier oben mitten im Wald hat es eine alte Bühne, Golfschläger und Krimskrams. Da unser Schlafplatz etwas weiter weg ist, lassen wir die Fahrräder bei Marko stehen und nehmen nur das nötigste mit nach oben.

Die Nacht ist unruhig. Ein sehr starkes Gewitter zieht auf. Die Donnerschläge folgen beinahe direkt nach den Blitzen und das Gewitter ist genau über uns. Der Boden unter dem Zelt zittert und da es in den letzten Wochen so trocken war, sind wir in Waldbrandgefahr - aber wir haben Glück. Bewacht werden wir ab dem Morgengrauen von der Hundeschar. Durch das Zelt hören wir sie raufen, knurren und bellen. Ab und zu kracht auch einer der Hunde in die Zeltwand. Offenbar ist bei dem Rudel das letzte Wort in Sachen Hierarchie noch nicht gesprochen.

Das Gewitter ist immer noch sehr stark und kein Ende in Sicht. Es regnet wirklich wie aus Kübeln. Da wir ja nur das Nötigste mit hoch genommen haben, sind unsere Regenjacken unten bei Marko. Oh no. Nach einigen Stunden rauft sich Cynthia zusammen und geht die Jacken holen. Das Zelt zusammenzupacken ist eine Herausforderung. Es regnet so stark, dass der ganze Boden schlammig ist. Alles ist in brauner Sauce getaucht.

Bevor wir uns von Marko verabschieden, erzählt er uns noch einige Geschichten aus seiner Vergangenheit. Der Mann hat sooo viele Stories auf Lager. Interessant. Vielen Dank lieber Marko für deine Gastfreundschaft.

Das erste Mal seit Tagen starten wir die ersten Kilometer mit einer rasanten Abfahrt. Wir fahren direkt auf die Grenze zu Montenegro zu. Am Mittag haben wir die Passkontrolle hinter uns gebracht und fahren entlang der Küste nach Igalo. In Bijela finden wir einen gemütlichen Camping. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben. Bevor wir das Zelt aufstellen, widmen wir uns dem Frühlingsputz. Durch den Schlamm ist alles verklebt und schmuddelig. So schrubben wir das Zelt, waschen Wäsche und lüften grosszügig durch. Neues Land, neue Frische.

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