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Km 6712 - Km 7140_Balaken - Baku


Übernachtet haben wir in einem ziemlich chicen Hotel, auf dessen Eingang vier Sterne glitzerten. Auf das Frühstück haben wir uns besonders gefreut. Ab neun Uhr ist das Buffet eröffnet. Es gibt Brot, Butter und Honig. Und natürlich Tee. That's it. Naja. Was solls.

Gegen zehn Uhr verlassen wir Balaken auf der M5. Die Strecke führt heute über Zaqatala, Behmeti und Zeyem. Azerbaijan wickelt uns schnell um den Finger. Die Landschaft ist atemberaubend. Landschaftlich kann es locker mit Georgien mithalten. Wir fahren den ganzen Tag über in einer Art Allee. Alles ist Grün und saftig. Die Strasse ist schnurgerade und flach. Achtzig Kilometer lang. Die Dörfer werden weniger und so werden auch die Markets rar. Wir müssen nun unsere Einkäufe besser koordinieren.Immer wieder gönnen wir uns ein gemütliches Päuschen. Wir setzen uns an den Strassenrand und beobachten die vorbeifahrenden Autos.

Ladas sind auch hier sehr hoch im Kurs. Über neunzig Prozent der Fahrzeuge sind Ladas. Diese sind aber auch super. Hast du hundert Wassermelonen zu transportieren? Nimm den Lada. Hat deine Familie acht Kinder? Nimm den Lada. Müssen ein paar Holzbretter an einen anderen Ort? Nimm den Lada. Wurde gerade ein Baum gefällt? Nimm den Lada. Lada ist der Superman unter den Autos - und gut sieht er auch noch aus.

Unterwegs geht Mike kurz einkaufen, Cynthia bleibt bei den Rädern. Innert zehn Sekunden ist sie bereits von fünf Männern umzingelt, die einfach alles wissen wollen. Mike erlebt währenddessen über dreissig Männer in einem kleinen Lädeli und kämpft sich durch die rumstehenden Wettenabschliesser zur Kasse. Bei einer anderen Pause setzen wir uns an den Strassenrand und köcheln das Mittagessen. Kurz darauf bekommen wir Besuch vom Besitzer des Grundstücks. Nach einem kurzen Schwatz gestikuliert er, dass wir willkommen sind, und noch etwas bleiben dürfen.

Wir fahren vorbei an Pferde-, Kuh-, Ziegen-, Schaf- und Büffelherden. Manchmal auch bunt gemischt. Auch Gänse wackeln zwischen den Huftieren herum und ab und zu findet sich auch ein Esel am Wegesrand. Nach achzig Kilometern wird es Zeit, einen Schlafplatz zu finden. Endlich schlafen wir wieder einmal wild. Etwas westlich von Tanqit - direkt an einem Fluss gelegen - finden wir ein sehr schönes und abgeschiedenes Plätzchen. Wir verbringen einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht.

Das satte Grün mit den hohen Bäumen nimmt ein jähes Ende. Mit einem Ruck befinden wir uns in einer wüstenartigen Gegend. Von Grün zu Beige, von saftig auf trocken. Innert wenigen hundert Metern. Wir fahren dreissig Kilometer durch diese Steppe. Die Strasse führt uns durch Böyük Dehne, Xanabad und Asagi Bucay. Nach dieser trubeligen und wuseligen Stadt biegen wir in die M4 ein. Noch immer schnurgerade und flach. Traumhaft. Es ist so unglaublich schön. Die Menschen sind freundlich, hupen wie gehabt und so mancher Beifahrer leidet wohl heute an einer Nackenstarre. So sehr hat er seinen Kopf verdreht, dass er die beiden komischen Touristen auch richtig gut sehen konnte.

Alle zehn Kilometer machen wir eine Pause. Die Strecke von gestern und die von heute könnte man gut in einem Tag schaffen. Aber wir geniessen die Langsamkeit. Wir setzen uns hin und schauen in die Ferne, knabbern an den Haselnüssen, die wir am Strassenrand gekauft haben, oder philosophieren über unsere Zukunft. Bei einer solchen Pause kommt eine ältere Frau daher. Sie schenkt uns ihre Salatgurken. Wir freuen uns sehr. Im gleichen Moment rennt ein Mann über die Strasse und bringt uns einen grossen Bund Weintrauben. Wir freuen uns noch mehr. Die Dame lässt sich nicht lumpen und kramt aus ihrer Tasche noch zwei Äpfel hervor. Phu. Nun sind wir aber eingedeckt. Nach einem kleinen Schwatz, bei dem wohl beide Parteien gleich wenig verstanden haben, verabschieden wir uns. Die Jungs, die die ganze Szenerie beobachtet haben, sind auch bereit. Sie wollen nämlich mit uns ein Wettrennen fahren. So strampeln wir, so schnell es geht in Richtung Ortsausgang. Der Wettlauf endet unentschieden.

Irgendwann, irgendwo kläfft es von der Seite. Ein riesiger Hund hetzt hinter Cynthia her. Dieser elende Köter springt an ihrem Rad hoch und lässt sich von nichts und niemandem beruhigen. Nach einigen Metern haben wir ihn fast abgehängt. Zum Dank beisst er einmal kräftig in die Packtasche. Phu. Glück gehabt. Nichts passiert.

Plötzlich endet die Wüste, so schnell sie begonnen hat. Es ist wieder grün. Nicht mehr gleich saftig wie gestern, aber immer noch sehr schön. Azerbaijan ist sehr vielseitig und wir bleiben regelmässig stehen und bewundern die Aussicht.Bei einer anderen langen Pause - hier stellen wir sogar unsere Stühle auf - kriegen wir wieder Besuch. Ein junger Mann redet auf uns ein. Schon nach dem ersten Satz ist klar - so geht das nicht. Egal. Er redet weiter und weiter und weiter. Eine halbe Stunde lang. Wir verstehen nur Bahnhof aber eins ist klar. Dem gefällt das mittlerweile durch die Sonne erblondete Mädel zu gut. Unangenehm. Uns reisst fast der Geduldsfaden. Wir möchten doch einfach nur ein Päuschen. Bitte, geh weiter. Aber nein. Er bleibt. Wir packen also zusammen und winken beim Wegfahren. An der nächsten Kreuzung - wir können es kaum glauben - wartet er auf uns. Mit seinem Rad fährt er ein paar Kilometer neben uns her. Oh Mann. Irgendwann biegt er ab. Wir nicht. Problem gelöst.

Wir haben schon über einhundert Kilometer hinter uns gebracht und noch immer ist es zu früh, um das Zelt aufzustellen. Gemäss GPS sieht es auch nicht so aus, als würde bald eine geeignete Stelle kommen. Zu unserer Überraschung stehen wir in Agdas vor einem Motel. Wir fackeln nicht lange und checken ein.

Weiter der M4 folgend, fahren wir in Richtung Göychay. Wir brauchen mehr Luft in unseren Rädern. Vor knapp 4'000 Kilometern haben wir das letzte Mal gepumpt. Unsere Pneus haben sich eine Belohnung verdient. Wir steuern auf eine Autowerkstatt zu. Innert wenigen Sekunden stehen zehn Männer um uns herum. Gerne helfen sie. Was? Fünf Bar? Aber dann macht es Bumm. Nein, nein signalisieren wir. Lass nur rein da. Nach wenigen Minuten stehen bereits 25 Männer um uns rum. Als dann Cynthias Fahrrad an die Reihe kam, ist das Unglauben gross, als sie versichert, dass sieben Bar in die Schläuche passen. Gespannt beobachten achtundvierzig Augenpaare den einen jungen Mann, welcher für das Lufteinlassen verantwortlich ist. Als Souvenir bekommen wir sogar noch einen neuen Ventildeckel und werden mit grossem Trara verabschiedet.

Ein paar Kilometer weiter treffen wir auf einen grossen Einkaufsladen. Riesig. Mitten im fastnichts. Wir wollen dies und das kaufen. Und es passiert - wie eigentlich überall wo wir auftauchen - immer dasselbe. Wir werden angestarrt und beobachtet. So kaufen wir ein, Essen, Päuselen und fühlen uns wie im Zoo. Schon lustig, zwischendurch. Aber das Leben eines Hollywoodpromi möchten wir wirklich nicht haben.

Bei Kilometer vierzig begegnet uns ein Hund. Dieser Dreckskerl. Er bellt und jagt in vollster Geschwindigkeit direkt auf Cynthia zu. Schon wieder sie. Es liegt wohl daran, dass sie im Moment vorne fährt. Denn immer, wer von uns zwei vorne ist, muss dran glauben. Der hintere wird meistens verschont. Das Tier ist riesig und das Bellen erinnert an geplagte Bronchien. Die Peitsche ist schnell gezückt und der erste Schwung sitzt. Nach einem kurzen Schreck lässt sich das Tier aber nicht entmutigen. Wie gestört springt er um das Rad herum und versucht von allen Seiten her zu schnappen. Der Hund springt so hoch, dass er mit den Pfoten auf der Höhe von Cynthias Gepäcktasche - das ist in etwa die Sattelhöhe - ist. Läck doch mer. So ein Schock. Mit Hilfe von gaaaanz viel Adrenalin gelingt es ihr dann doch noch, dem Vieh zu entkommen.

Etwas zittrig gönnen wir uns im Anschluss eine Pause. Mit Mittagessen. Wir köcheln uns etwas und geniessen den einzigen Schatten weit und breit. Heute ist es übrigens nicht mehr so flach. Es geht viel mehr hoch und runter. Jedoch nicht steil und die Strasse ist noch immer Schnurgerade. Um nach Shamakhi zu gelangen, müssten wir noch einen Hügel überqueren. Wir haben bereits achzig Kilometer hinter uns und es ist heiss. So steuern wir Aghsu an, um uns da ein Hotel zu nehmen. So können wir die Hügelüberquerung in den frühen Morgenstunden wagen.

In Aghsu ist die Olympiade sehr präsent. Alles ist herausgepützelt und die Stadt wirkt sehr chic. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick erkennt man schnell, dass die Hausfassaden sowie die Stadtmauer mit billiger Folie überzogen ist. Eine die Aussieht wie hübsche Steine. Entlang der Hauptstrasse stehen links und rechts hohe Mauern, überzogen mit dieser Steinfolie. Wenn man - wie wir - etwas langsamer unterwegs ist, hat man die Gelegenheit, hinter die Mauer zu sehen. Hier liegt das arme Azerbaijan. Wellblechhüten noch und nöcher. Versteckt hinter dem Billigglanz der Olympiadenpolitik. Verrückt.

Das Hotelzimmer hat zwei Betten und ein Gemeinschaftsplumpsklo. Was will man mehr? Auf einem Tischchen liegt ein Fernsehprogramm. Wir staunen nicht schlecht. Vor allem darüber, dass das Magazin bereits über acht Jahre alt ist. Das reinschauen ist noch lustiger. Folgende Stars werden erwähnt: Corc Kluni, N. Uotts, J. Depardye, Meri-Keyt und Esli Olsen oder auch Vudi Harrelson, Cennifer Lopes sowie Carli Sin und Cim Kerri. Fonetik rogx.

Wir schlendern noch etwas durch die Stadt und werden von allen Seiten beäugt. Die Nachricht, dass Touristen im Ort sind, ging wie ein Lauffeuer durch die Strasse. Zum Abendessen suchen wir uns ein Restaurant. Wir finden auch eines, aber das Restaurant weiss selber nicht, dass es ein Restaurant ist. Es steht zwar angeschrieben, aber als wir eintreten, schauen uns alle ungläubig an, als wir zu verstehen gaben, dass wir hungrig sind. Ein alter Mann eilt uns zur Hilfe. Auch er spricht ausser der Landessprache nur Russisch und gibt dem jungen Mann mit ruhiger Stimme zu verstehen was hier gerade passiert. Wir erkennen dies anhand der Gesten. Wir selber verstehen natürlich kein Wort, bleiben aber brav sitzen. Es dauert eine Weile und uns wird eine Suppe mit Kartoffeln und Fleisch serviert. Es gibt halt einfach was es gibt - und das ist genau das richtige.

Der Hügel von Aghsu erweist sich als anstrengender als gedacht. Die vielen Serpentinen sind wir uns gar nicht mehr gewohnt. So kämpfen wir uns im Nieselregen von Kurve zu Kurve. An manch einer Ecke wartet bereits ein Wirt vor seinem Teelädeli und bietet sein heisses Getränk an. Die vorbeifahrenden Autos hupen, die Menschen winken und ab und zu blitzt eine Handykamera aus dem Fenster. An einer Kurve werden wir von einer Gruppe Azerbaijaner angehalten. Fotoshooting ist angesagt. Uns gefällt es hier. Die Gastfreundschaft ist überwältigend und die Menschen einfach herzerwärmend. An einer anderen Kurve nehmen wir das Angebot eines Cay sehr gerne wahr. Wir sind eingeladen. Das Gespräch ist wie gewohnt etwas holprig, aber mit Händen und Füssen gelingt uns auch hier ein kleiner Schwatz.

Entlang der Strasse hat es viele Hunde. Sie werden hier vor allem als Wachhunde eingesetzt und sie machen ihre Sache richtig gut. Damit wir uns richtig verstehen. Diese Hunde sind nicht solche, die wir in Zürich antreffen. Ein Deutscher Schäferhund würde hier gehänselt und ausgelacht. Die Wachhunde hier haben die Grösse von Löwen und wurden nicht zum Schmusen sondern zum Wachen gezüchtet. Und das tun sie. Wir geben uns jeweils grosse Mühe, ihr Revier nicht zu betreten und um die Schafe – ihre Schützlinge – machen wir einen grossen Bogen. Doch leider gelingt dies nicht immer. Und so kommt es, dass an einer Kurve drei der Biester auf uns zugeschossen kommen. Sie knurren, bellen und schnappen nach uns. Nur mit Müh und Not können wir sie von uns fernhalten. An eine Weiterfahrt ist gar nicht zu denken. Befinden wir uns doch in einer Steigung. Das Herrchen – ein junger Bursche – kommt daher geeilt und pfeift seine Bewacher zurück. Doch genau in dem Augenblick kommen zwei weitere Hunde und stacheln die anderen drei noch einmal kräftig an. Nur knapp schaffen wir es, das Weite zu suchen. Guten Morgen Herz-Kreislauf.

Kurz vor Seredil erreichen wir Kilometer 7‘000. Wow. Siebentausend Kilometer haben wir bereits zurückgelegt. Siebentausend Kilometer voller unvergesslicher Augenblicke, verschwitzter Unterwäsche, freundlichen Menschen, wundervollen Landschaften, klebrigen Haaren und viel Freude und innerer Zufriedenheit. Siebentausend gefällt uns sehr. Wir wollen es verdoppeln, verdreifachen, vervielfachen. Wir freuen uns. Auf der bisher zurückgelegten Strecke sind uns einige Schnappschüsse gelungen. Aus den entstandenen Landschaftsfotografien werden wir mit professioneller Unterstützung einen Fotokalender für das Jahr 2016 produzieren. Wer gerne mehr darüber wissen möchte, findet alle Informationen oben im Balken unter der Rubrik Shop.

Nach Muganli geht die Strasse leicht bergab. Wir gönnen uns einen Znüni und machen uns anschliessend an die Abfahrt. Die Kinder verkaufen hier ihre Baumnüsse am Strassenrand und jubeln und johlen, als wir ihnen entgegen fahren. Sie springen über die Strasse und stellen sich in einer Reihe auf. Alle wollen uns ein „high five“ geben. Doch bei einer Geschwindigkeit von über fünfundvierzig Kilometern pro Stunde wagen wir es nicht, einem fünfjährigen auf die Hand zu klatschen. Söll aber gälte. Wenige hundert Meter weiter, treffen wir auf Julia und Ivan. Zwei Tourenfahrer aus Spanien. Sie gönnen sich in diesem Urlaub die Reise von Baku nach Batumi. Nach einem kurzen Schwatz – Mike darf endlich wieder einmal sein Spanisch anwenden – sagen wir uns buen viaje und verabschieden uns.

Zack. Bumm. Wir sind mitten in der Wüste. Ohne Ankündigung sind wir umgeben von Stein, Sand und Dürre. Beige, Braun und wunderschön. Ausser der asphaltierten Strasse gibt es hier keinerlei Hinweise auf Zivilisation. Die Aussicht ist phänomenal. Sanfte Hügel tun sich vor uns auf und die Strasse schlängelt sich von Steppenhügel zu Steppenhügel. Hoch und runter.

Am Strassenrand schlägt hie und da das letzte Stündchen eines Schafes, während andere in einem kleinen Käfig ausharren und darauf warten, als nächstes zum Verkauf geschlachtet zu werden. Ja, ja. Nichts für schwache Nerven. Doch so ist das nun mal. Das Lammnierstück auf dem Teller wächst ja auch nicht am Baum.

Der Gegenwind ist unser Feind. Seit Stunden bläst er uns ins Gesicht. Die Strasse ist abfallend mit guten sechs Prozent und trotzdem strampeln wir wie wild um auch nur vom Fleck zu kommen. Nach ein paar Kilometern Fahrt – wirklich irgendwo im nirgendwo – können wir unseren Augen kaum trauen. Da steht doch tatsächlich ein Riesenrad. Einfach so. Mitten in den Dünen. Und dann auch noch in einem Tal. Also von dem Hügel aus, wo wir das Riesenrad sehen, haben wir eine bessere Aussicht als von der höchsten Kabine aus. Aber ach was. Ein guter Standort kann ja nicht so wichtig sein. Umgeben ist das Riesenrad von einem vereinsamten Freizeitpark und einem Hotel. Wir sind müde. Aber in einem leeren Hotel, umgeben von einem verlassenen Jahrmarkt die Nacht verbringen? Ähm… hmmm. Also so müde sind wir nun auch nicht.

In Qobustan treffen wir wieder auf eine Stadt. Wir kaufen uns ein Abendessen und beschliessen, unser Zelt abseits der Ortschaft aufzuschlagen. Mike hat wieder einmal ein sehr gutes Gespür und so finden wir ein flaches Plätzchen auf der Spitze eines Hügels. Rund um uns herum ist Stille, Sand, Trockenheit. Es ist so schön. Wir lauschen den Klängen der Zikaden, geniessen das Abendessen und verbringen eine wohlige Nacht. Unsere erste in der Wüste. We want more!

Baku, wir kommen. Nach dem Frühstück holpern wir auf einem Feldweg zurück auf die vielbefahrene Autostrasse. Der Wind hat nachgelassen und uns erwartet eine fantastische Abfahrt durch die Wüste. Ab und an lacht uns wieder ein Hügel entgegen und wir müssen uns hochkämpfen. Doch die Aussicht, die Stille, die Dürre und die Abgeschiedenheit faszinieren uns so sehr, dass wir die Strasse kaum wahrnehmen. Tatsächlich begegnen wir auch heute wieder zwei Radfahrern. Auch diese Begegnung hat uns sehr gefreut.

Die Fahrt bis nach Baku führt mehr oder weniger bergab. Es ist toll, wir schweben beinahe über dem Teer. Dreissig Kilometer vor Baku erreichen wir die ersten Häuser. Und es werden immer mehr. Zwanzig Kilometer kämpfen wir uns im Verkehr in Richtung Osten. Und jetzt geht es richtig los. Da lachen die Pédaleurs über die Einfahrt nach Istanbul und Tiblisi. Baku. Das ist der Kick. Autos von links und rechts. Ohne Blinker, ohne Kupplung, ohne Abgasfilter. Bergauf. Lago mio. Da ist was los.

In der Stadt angekommen gönnen wir uns – langsam wird es zum Ritual – einen Besuch im Burgerladen. Zwei Big Mac Menüs extra large, sechs Chicken Nuggets und einen Cheesburger verdrücken wir im Nu. So. Satt. Das Hotel haben wir bereits vor langer Zeit gebucht. Dies mussten wir, um überhaupt das Visum zu bekommen. Das Hotel liegt einiges über unserem Budget und die Buchung ist erst in zwei Tagen aktuell. So wollen wir die ersten zwei Nächte in einem Hostel verbringen. Ein junges Paar spricht uns auf der Strasse an und hilft uns, eine geeignete Unterkunft zu finden.

Wir checken ein und fühlen uns wohl. Liebes Baku, morgen werden wir dich erkunden.

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