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Km 9651_Dubai


Die Strassen sind sauber, die Menschen herzlich, die Restaurantauswahl gigantisch und der Smog unauffindbar. Perfekt. Dubai ist für uns der ideale Ort, um unsere Batterien aufzuladen und uns zu erholen. Wir fühlen uns, als wären wir für eine Woche nach Hause geflogen.

Naja, die Gebäude sind höher, die Malls exklusiver und bei uns rutscht man im Wasserpark nicht durch ein Haifischbecken, aber irgendwie ist es doch ganz ähnlich. Gleich am ersten Tag leisten wir uns ein 48h Ticket für den Hopp-on Hopp-off Bus. So verbringen wir die Tage auf dem Deck, stöpseln uns Kopfhörer ins Ohr und lassen uns von der outstanding City berieseln.

Ab und zu hoppen wir off, essen ein Glace, eine Pizza oder ein Crêpes und hoppen dann wieder on.

Schon die Dubai Mall ist ein riesiges Erlebnis. Wir besuchen ein Aquarium im Erdgeschoss, bestaunen das lebendige, über fünf Meter lange Krokodil im zweiten Stock der Mall und bewundern das Dinosaurierskelett im Untergeschoss. Mittendrin hat es auch einen Wasserfall über mehrere Stockwerke und vom Innenhof aus hat man den gigantischen Blick auf amazing Burj Khalifa. Hier bewundern wir die Springbrunnenshow, die mit ihrer Musik, dem Licht und den über 100 Meter hohen Wasserfontänen alleine schon die Reise nach Dubai wert ist.Auch einkaufen kann man hier, dass einem die Ohren wackeln. Ferrari, Gucci, Hublot, Victoria Secret, Hello Kitty Spa und viele andere säumen die ellenlangen Flure des Centers. Waaaahnsinn. Und das ist nur eine von dutzenden Malls. Bitzi gstört also.

Aber wir machen auch eine Bootsfahrt über den Creek, besuchen den alten Palast, bewundern die Palm, flanieren an der Skihalle vorbei und vor allem essen, schlemmen und geniessen wir.

Wir verlängern unseren Aufenthalt.

Die nun gewonnene Zeit verbringen wir mit der Suche nach Fahrradzubehör, weiteres Schlemmen, Youtube schauen, Wäsche waschen und viel, viel Schlafen.

Cynthia muss zum Zahnarzt. In Iran hat sie ein Loch entdeckt – eine Dentalkontrolle vor Ort kam für sie nicht in Frage. Auch auf den indischen Strassenzahnarzt hat sie nicht sonderlich Lust, also machen wir einen Termin in einem Health Center in Dubai. Der Termin ist schnell gemacht und die Klinik leicht gefunden. Cynthia ist nervös. Die letzten Zahnarztbesuche haben ihre Spuren hinterlassen und so kriegt sie schon Schweissausbrüche, wenn sie nur daran denkt, was alles auf sie zukommen könnte.Nachdem Blutdruck, Grösse und Gewicht kontrolliert wurden, heisst es warten. Der Termin ist um 15:00 Uhr angesetzt. Um 14:55 Uhr kommt die Empfangsdame und entschuldigt sich für die bevorstehende Verspätung. Sie kann gar nicht richtig aussprechen, da wird sie bereits von einem Herrn unterbrochen. Der Klinik Oberarzt himself hat den Weg zu uns gefunden und bittet inständig um die Verspätung der Zahnärztin, welche zurzeit noch im OP tätig ist, um Entschuldigung. Wir sind überrascht ob der Patientenorientierung. Schliesslich sind wir es ja gewohnt, beim Zahnarzt mal die eine oder andere Viertelstunde zu warten und da ist es so ziemlich jedem Schnurz, dass der Patient nicht pünktlich an die Reihe kommt. Wir warten also die halbe Stunde und Cynthia wird anschliessend in den Behandlungsraum gebeten. Auch die Zahnärztin kommt aus dem Entschuldigen nicht mehr raus. Wirklich herzig. Und dann: ein Glück. Die Zahnärztin spricht Deutsch und so versteht Cynthia auch jedes Wort. Perfekt. Die Behandlung ist nicht so leicht, wie wir uns das vorgestellt haben. Drei Stunden dauert die Prozedur, denn da muss irgendwas unter dem Zahnfleisch gemacht werden. Viele Spritzen, beruhigende Worte und sehr kompetente Handgriffe später wird Cynthia mit einem glänzenden Strahlen im Mund und ein paar weniger Goldstückli im Portemonnaie wieder entlassen.

Mike verbringt die Wartezeit in der Dubai Mall und gönnt sich einen neuen Haarschnitt. Gut sieht’s aus. Wir haben heute Abend eine Verabredung mit Andrea und Luca von berevolution.it. Leider versetzen sie uns kurzfristig und so machen wir uns nach einem kleinen Imbiss auf den Weg ins Hotel.

Im Verlauf der nächsten Tage klappt das Treffen mit Luca und Andrea dann doch noch. Die Wiedersehensfreude ist gross. Nach einem gemeinsamen Essen machen wir uns mit Bus und Taxi auf den Weg ins Global Village. Auch David, den wir in Teheran kennengelernt haben, und ihre Philippinischen Hosts sind vor Ort. Das Global Village ist crazy. Etwas abseits von Dubai befindet sich ein grosses Areal, auf dem beinahe alle Länder der Welt vertreten sind. Es ist fast so wie eine Art Expo. Yemen, Saudi Arabien, Tunesien, Russland, Türkei, Pakistan, China und Afrika. Alle haben sie ihr eigenes Gebäude aus billigem Styropor. Gelockt werden die Passanten mit landestypischer Musik, Tänzern, Trachten und feinen Probiererlis. Innerhalb der Gebäude gibt es jeweils einen Markt. Mit den Besonderheiten des Landes und vorallem ganzganz viel Schischi. Vom Schischi hat es in jedem Haus dasselbe. Eigentlich einfach wieder eine Mall. Naja, es ist ganz schön schräg das Ganze. Aber irgendwie auch spannend. Wir verbringen einige Stunden im Global Village und trudeln dann auch noch durch den Lunapark, welche direkt angeschlossen ist. Dieser ist besonders speziell. Es hat alles, was man so kennt. Riesenrad, Achterbahn, Büchsenschiessen, Kettenkarussel und so weiter. Das einzige was fehlt, ist die Stimmung. Es hat kaum Musik und niemand kreischt und lacht. Totally schräg.

Wir verabschieden uns von Andrea und Luca und verabreden uns gleich für den nächsten Tag. Mit dem letzten Bus machen wir uns auf den Weg ins Hotel.

In Deira – da wo unser Hotel steht – beginnt das Leben erst in der Nacht. Und so spazieren wir um Mitternacht zur Laundry und wollen unsere Wäsche abholen, die wir vor ein paar Tagen zur Reinigung gebracht haben. Das System des Waschmannes ist ausbauungsfähig. Er schnappt sich jedes Kleidungsstück in seinem Laden einzeln und zeigt es uns. Nach dreihundertmal Kopfschütteln und elfmal Nicken haben wir unsere Bündeli wieder zusammen.

Wir verlängern unseren Aufenthalt noch einmal.

Unsere italienische Zweitfamilie treffen wir an der Metrostation und schlendern gemeinsam durch Deira. Am Creek angekommen hopsen wir auf das Wassertaxi und flanieren anschliessend durch die indischen Bazare. Mittagessen gibt’s im Fischrestaurant. Nach einem Marsch durch den Goldsouk verabschieden wir uns. Wann wir uns wohl zum nächsten Mal sehen? Weihnachten in Indien ist der provisorische Plan. Dann soll auch der Rest der Reisefamilie zusammenkommen. Wir freuen uns schon.

Ein bitzli Shopping muss auch sein – schliesslich wissen wir nicht, wann wir wieder an solche Qualitäten wie hier kommen. So gibt es endlich einen neuen Laptop, einen Hut, etwas Unterwäsche und ein neues Allweltstüchli. Juhuii. Einen Besuch in einem der unzähligen Kinos lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Der neue James Bond soll es sein. What else. Nach feinem Thaifood und bewaffnet mit Popcorn lassen wir uns in die Welt des Spectre saugen.

Wir haben insgesamt 10 Nächte in amazing Dubai verbracht. Wiederum haben wir so viel erlebt, gesehen, genossen und gefühlt. Die Tage verflogen im Nu. Es war einfach schön. Unsere kleine Oase. Morgen geht es weiter in den Osten. Via Hatta wollen wir in den Oman reisen. Danach geht es weiter nach Muskat.

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