Km 17701 - Km 17935_Aranyaprapthet - Bangkok
Wir peilen mehr oder weniger zielstrebig Thailands Hauptstadt an. Noch immer sind wir etwas neben den Schuhen. Die letzten paarhundert Kilometer sind wir nonstop gegen den Wind gefahren. Die Bäuche rumoren, ein Radlager ist defekt und einen Kilometerzähler ist ausgestiegen. Zeit für ein paar freie Tage. Die Stadteinfahrt von Bangkok erreichen wir am Donnerstag gegen Mittag. Die Idee war eigentlich, dass wir am Stadteingang ein Zimmer suchen und dann am Folgetag ganz gemütlich die Khao San Road anpeilen. Aber da wir schon mal in der Nähe sind… naja. Wir entscheiden uns, uns heute nochmal die volle Abgassession zu geben und direkt zur Khao San zu fahren. Gesagt, getan. Der Verkehr ist zwar gewaltig, aber ganz so aufregend wie man sich das vielleicht vorstellt, ist die Einfahrt nach Bangkok nicht. Dank den Ampeln ist es ziemlich übersichtlich, es wird nicht gehupt und das einzige was anstrengend ist, ist das ewige Stop and Go. So erreichen wir unser – äh, wie soll man sagen…. Feriendomizil? – am frühen Abend. Back to the roots so quasi. Ein Zimmer für fünf Nächte bekommen wir im Green House Guesthouse. Direkt über einer Bar, ohne Fenster, zwei kleine Betten. Wa wotsch meh. Nach einem kurzen Schlemmexkurs holt uns die Müdigkeit schnell ein und so verkrümeln wir uns direkt ins Zimmer. Haben ja genug Zeit, um uns den Trubel während der nächsten Tage reinzuziehen.
Am nächsten Morgen gibt’s lecker Frühstück bei der grünen Kaffeefrau, die sich weltweit etwas mit den Preisen überschätzt. Aber eben, lecker ists halt schon. Anschliessend schnappen wir ein Tucktuck und cruisen ins MBK. Cynthia braucht dringend eine neue Brille. Die alte ist so zerkratzt, dass sie – nicht übertrieben – nicht mehr raussieht. Nach etwas hin und her entscheiden wir dann aber, dass es wohl gescheiter ist, einfach nur die Gläser auszuwechseln. Bereits nach einer Stunde ist das Nasenvelo so gut wie neu, Cynthia sieht wieder etwas von der Umwelt und dem Portemonnaie hats mit einer Investition von 30 Franken auch nicht wirklich geschadet. Wir werden aber auch sonst noch fündig hier in der Shoppingmeile. Und zwar finden wir neue Schuhe für Mike – sapperott, die alten haben seit der Westtürkei tapfer mitgestrampelt. Und zwei neue Trinkflaschen gibt’s auch noch. Letztere waren inzwischen schon etwas angegräuelt. Sind ja auch seit Griechenland dabei. Nach Shoppen, Schlemmen, Waschen und Erkunden verziehen wir uns in unser Zimmer und machen uns bereit für den Abend. Wir treffen Michael und Gerdi aus München. Juhui – auf das Treffen haben wir uns so gefreut, dass wir seit Tagen gestrampelt sind, nur um die beiden vor ihrem Abflug zu erwischen. Und es hat sich gelohnt. Schön wars. Danke.
Während den folgenden Tagen Skypen wir mit Triengen, Murten und Basel – also dem gesamten Cynthiaclan. So schön. Ansonsten haben wir immer mal wieder fein gegessen, eine weitere Magenverstimmung durchgestanden, sind uns gegenseitig etwas auf den Keks gegangen, haben eine Bootstour unternommen und noch mehr Schaufenstergebummelt. Das coole T-Shirt mit der Giraffe auf dem Fahrrad, die sich den Kopf an einem Regenbogen anstösst haben wir leider nicht mehr gefunden.