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Km 24830_Sydney


Über eine Woche in Sydney – so viel ist passiert, wo soll man nur anfangen zu Schreiben… also erst einmal haben wir ja nach einer unerwarteten Einfahrt vor einigen Tagen Sydney erreicht. Wie immer, wenn wir uns etwas länger an einem Ort aufhalten, fällt es uns nicht ganz so leicht, genau zu berichten und so schreiben wir dir nun eine kleine Übersicht unserer Erlebnisse.

Hmmm. Also. Am ersten Tag ging mal gar nichts. Wir faulenzten beinahe den ganzen Tag im Hostel rum, streckten die Beine und genossen es, dass wir heute mal nicht gleich nach dem Aufstehen in die Pedale traten. Das Hostel war – naja, ein Hostel halt. Wir reden uns immer ein, wir seien wohl zu alt dafür. Aber ähm – wir waren wohl noch nie die Typen für sowas. Die ach so coole Art der – ja, wir haben den Jugendlichenleichtsinnsbonus schon abgezogen – Bewohner, ist auf die Dauer anstrengend. Aber äbe. Um dem Gekiffe, dem Geflirte, dem Gekreische und ähnlichen aber anderen Geräuschen im Haus zu entkommen, spazieren wir ins Kino und gucken uns den nächstbesten Film an. Girl in the Train. War super. Und wenn wir schon dabei sind – wir gingen auch noch ein zweites Mal ins Kino. Da sahen wir uns The magnificent seven an. Au guet. Und ok, wir gebens zu – wir werden wohl nochmal ins Kino gehen. Morgen. Zum Abschied.

Aber wer nun denkt, die Pédaleurs hätten ihre Zeit in Sydney mit Kino verdödelt, der irrt. Wir haben viel unternommen. Beispielsweise waren wir an der Bondi Beach. Vor einigen Jahren hatten wir hier an dem schönen Strand in einer Unterkunft gewohnt – diesmal gingen wir nur auf einen kurzen Abstecher vorbei. Der Sand ist fein, das Wetter prächtig und die Menschen die sich am Ufer tummeln, wirken alle als wären sie geradewegs einer Modezeitschrift entsprungen. Damit auch wir ein Bitzli eine Gattung machen, gehen wir zum Shopping. Mike sucht aus, Cynthia zieht an. Die erste neue Hose seit ziemlich genau 18 Monaten. Kaum zu glauben.

In frischen Jeans und mit guter Laune machen wir uns auf den Weg, zurück in die City. Hier besuchten wir noch den Luna Park. So schön. Der Vergnügungspark in Sydney ist schon seit dem Jahr 1935 Teil der Stadt und wurde in den letzten Jahren aufwändig renoviert. Noch immer sind in verschiedenen Bereichen die ursprünglichen, witzigen Malereien zu bestaunen. Man kann alte und neue Bahnen fahren und natürlich hat es auch genügend Zuckerwatte und Popcorn für alle. Uns gefällts, und Pédaleurine ist sowieso in ihrem Element. Luna Parks und Frachtschiffhäfen – da geht ihr das Herz auf.

Nach zwei Nächten in Sydney, zügelten wir in ein anderes Hostel. Das erste war zwar ok – vor allem nun, da Mike sämtliche quietschende Türen im gesamten Haus geölt hat – aber eben, wir hatten ja vorgängig bereits in einem anderen Hostel gebucht.

War das andere Hostel laut, dann ist dieses hier H.P. Baxxter. Aus dutzenden von Lautsprechern dröhnt den ganzen Tag über laute Musik und jeder und jede ist so richtig superlässig gut drauf. Unser Zimmer befindet sich direkt über einer Bar und die läuft richtig, richtig gut. Auf der anderen Seite des Zimmers befindet sich der Aufenthaltsraum, in dem gerne gespielt wird. Vor allem spät abends. Und am allerliebsten BierPingPong. Hier die Spielregeln zum Zuhause nachmachen: Pingpongbälleli auf Tischplatte schleudern und versuchen, damit einen Becher voller Bier zu treffen. Diesen dann austrinken, rülpsen, johlen und fertig. Yeah.

Sydney ist hipp, jung, modern und schön. Oft schlenderten wir die Tage auch einfach ziellos in der Stadt herum, fahren Bootli oder Zug. Einmal führt uns der Weg in das alternative Viertel – direkt bei der Station Newtown. Hier kann man Kleider und Möbel aus den sechziger Jahren kaufen, Kaffee und Eis schlemmen, massenhaft Leute beobachten und die tollen Graffitis an den vielen Häuserwänden bewundern.

Natürlich knurrte uns in der vergangenen Woche auf öfters mal der Magen. Wir waren beim Thai, beim Italiener, beim Amerikaner, beim Vietnamesen oder kochten auch mal selber etwas und machten so eine kulinarische Reise rund um den Globus.

An einem anderen Abend können wir mit einem Teil der Familie Skypen. Es ist total schön, mal endlich wieder mit ihnen zu plaudern. Die Kinder sind so gross geworden und wir sind einfach hin und weg.

Und dann – dann wird auch noch ein grosser Wunsch von Mike wahr. Und zwar dann, als wir endlich einen Legoladen fanden. Wären wir nicht mit dem Fahrrad, sondern mit einem Rollköfferli unterwegs, wäre dieser wohl randvoll mit Plastikbricks. Aber da das nun einmal nicht geht, werden einfach immer nur Kleinstmengen gekauft. Wir konzentrieren uns auf dieser Reise ganz auf die Sammelfiguren. Und judihui – Mike hat Glück und ergattert den sehr seltenen Bananaboy. Die Verkäufer sind neidisch – die Pédaleurs happy.

Dass das Hostel so unglaublich laut war – wir hatten innert drei Tagen kaum eine ruhige Minute – ging uns dann langsam aber sicher mal auf den Zeiger. Und so erkundigten wir uns an der Rezeption nach einem Zimmerwechsel. No problem. Innert wenigen Minuten bekamen wir ein Zimmer zum Innenhof. Halleluja. Die darauffolgenden Nächte verliefen sehr ruhig und wir konnten durchatmen. Ausser in einer Nacht. Respektive am darauffolgenden Morgen. Da ging nämlich der Feueralarm los und alle Bewohner des Hostels mussten das Gebäude verlassen. So packen wir halt unsere wichtigsten Habseligkeiten, begeben uns zur Feuertreppe und warten auf der Strasse darauf, dass die Feuerwehrmänner ihren Einsatz beenden. Was war, wissen wir nicht. Fehlalarm.

Ja und dann waren wir vor allem noch mit unseren Zukunftsplänen beschäftigt. Die Pédaleurs werden definitiv per Ende März zurück in die Schweiz kommen und wir freuen uns schon riesig darauf. Bis es soweit ist, werden wir aber noch eine kleine Ehrenschlaufe drehen, um die zwei Jahre komplett zu machen. Die Pläne dafür sind schon lange geschmiedet, doch die Umsetzung liess etwas auf sich warten. Um das Visum für das kommende Land zu erhalten, müssen die Pédaleurs persönlich auf der zuständigen Botschaft erscheinen. Die ganze Nervosität ist umsonst – denn wir bekommen das Visum ohne Probleme.

Nun haben wir auch den Flug gebucht, die nächste Etappe geplant, die Räder verpackt und sind bereit für das nächste Abenteuer.

Wohin uns der Flieger bringt, wirst du bald erfahren.

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