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Mi 0 - Mi 171_Aromas - San Francisco


Unsere beiden richtigen Füsse leiden wohl noch immer an Jetlag und so stehen heute Morgen beide Pédaleurs mit dem falschen Fuss auf. Bäh. Schlächti Luune. Wir sind wohl einfach etwas müde. Und aufgeregt. Denn heute ist ein grosser Tag - heute holen wir uns unser Mietauto, welches wir für die kommenden achtzehn Tage gemietet haben, ab. Die schlechte Laune verfliegt dann aber schnell, als Dale uns abholt. Wider Erwarten, sollen wir hinters Lenkrad sitzen. Mike quetscht sich also ans Steuer des grossen Pick-ups und Cynthia muss ihre Fähigkeiten im GPS Lesen beweisen. Ähm fail. Aber wir finden den Weg dann doch und Mike kriegt auch das Vehikel nach einigen Meilen sehr gut unter Kontrolle. Die Prüfung erweist sich im Nachhinein als ungeheuer hilfreich - denn so waren wir nicht völlig einsam und verlassen auf unseren ersten Meilen in den USA.

Das Auto, einen putzigen Nissan, bekommen wir am Domestic Airport Monterey ohne Probleme ausgehändigt. Nun noch kurz die paar Taschen umladen, uns für ein paar Tage von Dale verabschieden und dann geht es auch schon los - das Abenteuer pedaleursrentacar.ch. Die erste Etappe führt uns an den Strand von Monterey. Wir müssen uns noch etwas an das Auto, die Strassen und die Navigation gewöhnen - darum gönnen wir uns nach knapp einer Meile erstmal eine Pause. Danach geht es auf die Küstenstrasse in Richtung - naja etwas auf Umwegen, denn Navigatorine hats noch nicht so drauf - Santa Cruz. Dort angekommen machen wir uns zuerst auf die Suche nach einem Parkplatz und anschliessend nach Münz für den Parkautomaten. Neues Fahrzeug - neue Herausforderungen. Nachdem wir uns in einem Diner gestärkt und auf der Bank eine Rolle Münzen geholt haben, fühlen wir uns bereit für die nächste Etappe. San Francisco - wir kommen. Unterwegs machen wir einige Fotostops, geniessen die prächtige Aussicht auf den Pazifischen Ozean - diesmal von der anderen Seite - und sehen sage und schreibe sieben schwerbepackte Tourenfahrer. Ist denn das zu glauben? Kaum setzen sich die Pédaleurs hinters Steuer, begegnen sie mehr Radlern innerhalb einer Stunde als im gesamten vergangenen Jahr.

San Francisco erreichen wir am frühen Vormittag. Nachdem wir uns einen Campingplatz angeschaut haben, entscheiden wir uns, doch lieber die Nacht wo anders zu verbringen. Zu gruselig und zu abgelegen ist der Wohnwagenstellplatz hier gleich hinter dem Frachthafen. So checken wir in einem Motel im Civic Viertel ein. Anschliessend spazieren wir zur nächsten Metrostation und lassen uns nach Powell transportieren. Hier erstehen wir zwei Tickets für den Cable Car und beobachten gespannt, wie unser Zugfahrzeug auf einer Holzrondelle gedreht wird, um mit uns wieder in die andere Richtung davon zu tuckerln. Die Fahrt ist super. Es geht hoch und runter durch die Strassen San Franciscos. Es gibt so viel zu sehen für uns, wir sind begeistert. An der Endstation hüpfen wir raus, schnappen uns je ein Stück Kuchen und spazieren zum Pier 39. In der Ferne entdecken wir die Golden Gate Bridge und Alcatraz. Und direkt vor uns auf dem Pier lümmeln sich dutzende von Seelöwen, bellen vor sich hin und streiten mit den Möwen um die beste Liegestelle. Einige Meter weiter gönnen wir uns ein anständiges Abendessen und spazieren anschliessend im Dunkeln zur nächsten Bushaltestelle. Der Bus Nummer 8 fährt uns ganz in die Nähe unseres Motels und so müssen wir nur noch knapp drei Blocks zu Fuss zurücklegen.

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