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Mi 3364_Mi 3645_Mojave – Aromas


Die vergangene Nacht war aufgrund der ja nun bekannten Wahlergebnisse mehr oder weniger schlaflos. Nach dem Aufstehen, Schlaf aus den Augen reiben, Auschecken und ins Auto hüpfen, gilt unser erstes Ziel dem Frühstück. Wir finden noch im Dorf ein Diner und beschliessen, unser Glück dort zu versuchen. Es gibt Speck, Eier, Rührei, Kaffee, Süssgetränke – das ganze Drumherum halt. Zusätzlich bestellen wir einen Frenchtoast. Und den bekommen wir. Mit Zimt und Zucker und so richtig fettig lecker. Aber was ist das? Mitten auf den Toasts wabbelt eine gelblich weisse Kugel vor sich hin. Schlagsahne? Vanilleeis? Nein. Es ist Knoblauchbutter. Knoblauchbutter auf dem süssen, zimtigen Frühstückstoast. Typisch Amerika? Wir bleiben in dem Glauben bis zu dem Moment – einige Tage später -, als wir nach der Erzählung dieser Erlebnisse von unseren Verwandten fassungslos angeschaut werden. So ein Durenand essen nicht einmal die Amis – wurde uns versichert. Fazit: Der Koch muss wohl das Töpfchen verwechselt haben.

Mojave verlassen wir auf dem Highway. Dabei fahren wir an Hunderten, wenn nicht Tausenden Windturbinen vorbei. Wie im Computerspiel GTA 5 sieht es hier aus. Pretty cool.

Anschliessend führt uns die Strasse bergab ins Nebelmeer von Bakersfield. Unterwegs – mitten im Nichts – entdecken wir auch noch den neunten Tourenradler dieses USA-Trips. Hui der arme Kerl muss schon seit Stunden am Hochstrampeln sein. Aber hey – später geht’s ja wieder runter. Trust us.

Durch Bakersfield fahren wir einmal quer hindurch und werden auf der anderen Seite der Stadt wieder auf den Highway ausgespuckt. Übrigens entdeckten wir hier noch einen uns bis anhin unbekannten Spruch, den man sich so an die Kirchenwand kleistern kann. Und zwar: Werde zum Organspender – schenke dein Herz Jesus. Also kreativ ist es ja. Keine Frage.

In einem Starbucks machen wir die letzte Pause, trinken die letzte kalte Schoggi als Driver und den letzten Iced Caffee Latte als Navigatorin und dann erwarten uns bereits die letzten Meilen in unserem Mietauto. Über Nebenstrassen und entlang unzähliger Felder bringt uns das Auto sicher an die Endstation – Monterey. Wir nehmen uns ein Motel, gehen das Auto waschen und lassen die vergangenen Wochen Revue passieren.

Also unser Fazit… die letzten drei Wochen im Auto waren richtig, richtig, richtig cool. Wir kamen super vorwärts, konnten ohne Weiteres entlegene Ecken anfahren und ob es hoch oder runter ging, kalt oder warm war, eindunkelte oder die Sonne zuoberst oben war – we absolutely didn’t care. Es war wirklich super. Aber, so ganz unter uns? Jaja, das Fahrrad fehlte uns schon etwas. Nicht unbedingt die angestrengten Oberschenkel, die schweissigen Rücken oder die platten Pneu– aber die Erlebnisse. Mit dem Fahrrad sieht man einfach mehr. Zwar kommt man natürlich Streckenmässig weniger weit, aber irgendwie sieht man doch mehr. Man sieht Insekten, riecht die Pflanzen, spürt die Sonne und so weiter. Hmm. Ist das verständlich? Anyways. Mit dem Velo empfinden wir die Reise einfach als intensiver und somit bevorzugen wir diese Art zu reisen. Oder bilden wir uns das nur ein, weil wir noch so einige Kilometer zum abstrampeln vor uns haben? Who knows. Wir freuen uns jedenfalls auf unsere Sättel.

Die Rückgabe beim Car Rental verlief wie am Schnürchen und gerade nachdem wir die Schlüssel abgaben, wurden wir schon von der lieben Tante Christine wieder abgeholt.

Die darauffolgenden Tage verbringen wir in Aromas, im tollen Zuhause der Familie Coke. Wir treffen viele, viele Cousins und Cousinen. Ob frisch verheiratet, schwanger oder mit Baby – alle sind putzmunter und wir freuen uns soooo, jeden einzelnen in die Arme zu schliessen. Und ja – wir kommen sogar zum Schoggichüechli backen. Die werden verzehrt – nach einem fabelhaften Grillabend. Eifach schön do.

Nun bleiben wir noch bis Dienstag, waschen ein letztes Mal die Wäsche, versuchen zu skypen, geniessen die Familie, gehen Wandern, basteln die Velos zusammen und planen die kommenden Wochen. Die Route wird uns übrigens auf den Rädern via Los Angeles nach Mexico in die Baja California führen. Und dann? Dann gibt’s da eine Fähre ans Festland. Und von da? Von da geht’s in Richtung Mexico City? Und da? Ja da treffen wir drei gaaaanz tolle Menschen. Wir werden also weiterhin viel zu berichten haben… Freued eus!

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