Km 27968 – Km 28002_Ocotlan – La Barca
Heute früh aus den Federn zu kriechen fällt uns nicht so leicht. Nur no einisch umdreihe. Und no einisch. Nume no zäh Minütli… und so wurde es dann nach Acht, bis wir endlich aufbrachen. Um halb neun war dann auch noch eingekauft und es kann richtig losgehen.
Die Fahrt führt uns entlang der Laguna de Chapala und wir können auf unserer Fahrt auf dem Veloweg ab und zu einen sagenhaften Blick auf den schönen See erhaschen. Doch nur ganz selten – denn hier ist es bebauter als am Sämpi.
Dann macht es Pfff. Nun hat Mike einen Platten. Auch im Hinterrad, auch von den Drähten von gestern. Die haben wir wohl übersehen. Auch dieser Schlauch ist ein Sieb und so wollen wir ebenfalls einen neuen einsetzen. Keis Problem, wir haben ja noch zwei. Die zwei aus Thailand. Wir nehmen sie aus der Verpackung – doch der eine Schlauch hat einen riesigen Riss und der andere ist falsch angeschrieben und viel zu klein. Same Same but different halt.
Also müssen wir den anderen Schlauch flicken. Doch wir finden das Loch nicht. Also nehmen wir einen anderen alten Schlauch und flicken den. Doch der Kleber hält nicht. Oh mann. Die Operation dauert lange und die Weiterfahrt verzögert sich um eine kleine Ewigkeit. Danach fahren wir weiter.
Schwabbelschwabbel. Die Radnabe von Mikes Velo ist ja schon länger total im Eimer, aber nun ist sie – ach es muss halt mal gesagt sein, total im Arsch. Wir bezweifeln mittlerweile ernsthaft, dass sein Velo noch bis zu den Schmetterlingen durchhält und beginnen uns zu sorgen.
Pfff. Wieder einen Platten. Der alte Schlauch hatte wohl noch mehr Löcher als die, die wir entdeckten. Nochmal flicken. Und wieder hält der Kleber erst beim dritten Versuch.
Mittlerweile ist es 11 Uhr und wir haben geschlagene 10 Kilometer zurückgelegt. Ja super. Zeit für ein Zmittag. Dieses gibt es in einem herzigen Strassenrestaurant. Es gibt Eintopf und Maisfladen. Mama und Tochter kochen, Papa bringt die Getränke. Während wir essen, nutzen wir die Zeit für Umplanung. Wir wollen ja in wenigen Tagen bei den Schmetterlingen sein und haben uns daher heute bewusst das Tagesziel in 90 Kilometern gesteckt. Das kann man sich aber ans Bein schmieren, wenn man um halb Zwölf knappe 10 Kilometer hat und nicht nach Einbruch der Dunkelheit das Ziel erreichen will. Also planen wir um und beschliessen, dass es heute nur nach La Barca reichen wird.
Wir schlendern guten Mutes aus dem Restaurant und steuern auf die Räder zu. Platten. Ja sägemol. Mike pumpt einfach noch etwas Luft rein – mal gucken wie weit es hält. Ganze zwei Kilometer. Wieder muss alles abmontiert und auf die Suche nach dem Loch gegangen werden.
Um zwei Uhr dann erreichen wir nach dreissig Kilometern die Stadt La Barca und fahren zufälligerweise bei einem Velomech vorbei. Die Hinternabe zu reparieren wäre bestimmt zu viel verlangt, aber ein paar neue Schläuche – nach denen könnten wir doch fragen. Und tatsächlich, wir bekommen ein paar Gummidinger.
Nun quartieren wir uns im Stadtkern in einem Hotel ein, legen den neuen Schlauch bei Mike ein, pumpen alle kaputten Schläuche und suchen die Löcher im mit Wasser gefüllten Abfalleimer. Bei zwei Schläuchen finden wir klitzekleine verhexte Löcher, bei den anderen zweien müssen wir aufgeben.
Die Schläuche sind nun geflickt, aussortiert, verpackt und hoffentlich nicht mehr nötig. Auch die Route ist neu geplant und es sieht ganz so aus, als würden wir die Schmetterlinge pünktlich erreichen. Ja und auch die Füdlis tun nicht mehr weh – alle Dornen in die wir uns bescheuerterweise beim Pneuflicken gesetzt haben sind rausgezogen. Ah ja und die Hintertasche ist auch wieder sauber – die in die die Limonade ausgelaufen ist. Cynthias Portemonnaie konnte aber nicht mehr geflickt werden – da wo der Reissverschluss gerissen ist. What a day. Zum hüüle.
Nun haben wir etwas gechillt, geduscht, den Blog geschrieben und sind wieder total guter Dinge. Und motiviert. Ja. Motiviert. Wir schreibens nun einfach so häufig bis wir es selber glauben. Wir sind motiviert, wir sind motiviert, wir sind motiviert, wir sind motiviert. So. Das länget. Ab morn simmer wieder voll debii.
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