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Km 28486 – Km 28554_Toluca – Mexico City


Nach etwas Schlaf und einem guten Zmorgen starten wir nun heute in den letzten Fahrtag durch Lateinamerika. Woah läck – kannst du das glauben? Das letzte Mal radeln ausserhalb Europas. Komisch. Aber so richtig verstehen tun wir es glaubs nicht – das kommt wohl dann noch.

Auch heute Vormittag wird uns nichts geschenkt. Auf der Libre – die Coata meiden wir nun halt – führt uns die Strasse zuerst leicht nach unten. Soweit so gut. Wir kommen gemächlich voran, denn das Stop and Go der städtischen Büsslifahrer bremst uns andauernd aus. Kurz bevor wir die Stadt endgültig verlassen, hat Mike noch die beste Idee des Tages. Wir gehen was essen. Pédaleurs lernen halt doch dazu – zwar langsam, aber stetig.

Nun führt der Weg uns den Berg hoch. Aber richtig. Auf über 3‘200 Meter strampeln wir – der höchste mit dem Velo befahrene Punkt dieser Reise. Ziemlich schlippschlapp erreichen wir am Mittag den Gipfel. Und nun wird es cool – aber richtig. Denn die kommenden beinahe 40 Kilometer führen bergab. Perfekt. Mit einem Tempo zwischen 40 und 60 Kilometern pro Stunde rattern wir den Hügel hinunter – mit direktem Blick auf Mexico City. Wobei, allzu sehr sollte man sich nicht auf Mexico City konzentrieren, denn die Schlaglöcher in der Strasse muss man ziemlich im Auge behalten. Da fehlt ein Schachdeckel, hier eine Vertiefung. Läck. Kurz vor der Stadt werden wir dann auch noch mit dem allgemeinen Strassenverkehr konfrontiert. Dieser ist aber bei weitem nicht so anstrengend wie gedacht. Und es ist richtig, richtig ruhig. Kein Gehupe, kein Gedrängele, keine Gefahr. Tipptopp.

Um vierzehn Uhr erreichen wir unser Hotel. Bei der Buchung war nicht ganz so klar, ob das auch geklappt hat und so fragen wir einfach mal an. Die Mitarbeiter des Hotel Roble sind mega nett, erkennen uns aus den Mails wieder, geben uns ein Zimmer für zwei Nächte und stellen uns das Hoteldach als Veloparkplatz für die kommenden zwei Wochen zur Verfügung.

Kaum eingecheckt, machen wir uns auf die Suche nach einem Zmittag und werden nach einem längeren Marsch fündig. Also eigentlich wird man hier schneller fündig, wir haben einfach die falsche Kreuzung erwischt. Egal.

Frisch verpflegt und eingekauft watscheln wir wieder zurück ins Hotel, legen uns aufs Bett und sind figufertig. So viel ist passiert die letzten Tage. Defektes Velo, steile Hügel, wenig Schlaf, tolle Freunde, noch mehr Hügel, noch weniger Schlaf und die ganze Aufregung. Aber nun ist es geschafft – und wir auch.

Wahrscheinlich fielen wir sehr früh in den Schlaf, denn plötzlich klingelte der Wecker und es war schon wieder Zeit zum Aufstehen. Packen ist angesagt.

All unser Hab und Gut – ausser die Velos und das Gepäck das wir die kommenden Tage brauchen – muss per Post nach Portugal. So stellen wir alles zusammen, beladen uns wie Packeseli und peilen die DHL an. Der Mitarbeiter ist sehr freundlich, zuvorkommend und so geht das Verladen relativ zügig. Relativ. Zwei Stunden hat es dann schon gedauert. Aber wir sind ja schliesslich in Lateinamerika und nicht in Hetzikon.

Das Geld für den Versand musste dann auch noch aufgetrieben werden – Bank Nummer drei akzeptierte unser Kärtli – und so ist das Packet mit unserem Hab und Gut nun auf dem Weg.

Nun haben wir Feierabend. Und Ferien.

Auch morgen wird uns der Wecker wieder früh aus dem Bett klingeln. Aber darauf freuen wir uns. Denn das Taxi holt uns ab und fährt uns zum Flughafen. Da warten dann Jeannette und Tinu. Und das Flugzeug. Fünf Tage Havanna. Ein perfekter Abschluss. Wir freuen uns soooooo!

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