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Km १४२७६ - Km १४४००_Butwal – Pokhara


Während der nächsten drei Tage führt uns der Siddhartha Highway nordwärts nach Pokhara. Kurz nach dem Verlassen von Butwal werden wir bereits von einem Schild begrüsst, welches uns darauf hinweist, dass im folgenden Gebiet die Gebeine des Yeti oder eines ähnlichen Gedings gefunden wurden. Da sind wir ja mal gespannt, was wir so im Unterholz entdecken werden. Die folgenden knapp einhundertsechzig Kilometer sind sagenhaft. Sie zählen zu einer der schönsten Etappen unserer bisherigen Reise. Die Strasse führt uns entlang an steilabfallenden Felsen vorbei. Ohne Leitplanke kurven wir eng an der Schlucht und sind überwältigt ob der Aussicht. Tief unter uns schlängelt sich der Fluss. Auf der anderen Seite türmen sich die Felsmassive in die Höhe. Wir fahren immer weiter und weiter in das felsige Gebirge hinein. Es geht aufwärts. Das Ziel unserer Ersten Tagesetappe ist Tansen. Bis hier haben wir über 1´000 Höhenmeter in vierzig Kilometern Distanz absolviert. Am frühen Nachmittag erreichen wir nach einem feinen Zmittag die Stadt. Etwas weiter in Fahrtrichtung finden wir ein schönes Resort. Wir checken ein und freuen uns erstmal über das schöne Cottage. Die Freude währt eher weniger lang. Denn leider gibt es hier kein Wasser. Eine Maus hat die Leitungen durchgeknabbert. Also eigentlich ja nicht so schlimm - wir sind ja nicht so gstabig. Aber wir haben beim Einchecken nur in den absolut überteuerten Preis eingewilligt, weil uns heisses Wasser und vierundzwanzig Stunden Strom versprochen wurde. Aus beidem wurde nichts. Nun sitzen wir - noch immer verschwitzt - auf dem Fussboden und spielen UNO. Auch schön. Gegen Abend bekommen wir dann noch ein Nachtessen und zwei Kübel Eiswasser. Nun sind wir sauber und satt. Was will man mehr... Der zweite Tag startet früh. Wie versprochen, bekommen wir bereits um 6:00 Uhr das Frühstück serviert. Die Räder sind bepackt und so können wir sehr zeitig losfahren. Heute startet der Tag mit einer Abfahrt. Zuerst mal während ungefähr zwanzig Kilometern zwei- oder dreihundert Höhenmeter nach unten. Wir sind begeistert ob der Landschaft. Die Berge sind so schön. Wie auch schon gestern, passieren wir heute immer wieder kleine Dörfer und sogar Städte, welche weder im GPS noch auf der Landkarte vermerkt sind. Die Kinder laufen wiederum lachend auf uns zu. Ein Gewinke, den ganzen Tag über. Verkehr hat es relativ wenig. Zwischendurch überholen uns Busse, LKW oder Motorräder. Aber anstrengend ist der Verkehr nicht. Uns kann sowieso nichts die Stimmung vermasseln. Es ist einfach zu schön hier. Ok. Vielleicht etwas hat uns für einen kurzen Moment durenand gebracht. Und zwar, als eine Frau sich direkt neben uns aus dem Bus übergeben hat. Nichts für schwache Nerven. Aber die Frau hatte auch echt ihre Gründe. Schliesslich schlängelt sich die Strasse in brütend heisser Hitze seit vielen, vielen Kilometern den Berg hoch. Wir pedalieren weiter und erreichen am frühen Nachmittag die Stadt Waling. Hier wollten wir uns eigentlich einquartieren. Gemäss Strassentafeln befindet sich das Hotel Daisy etwas weiter in unserer Fahrtrichtung - ungefähr drei Kilometer nach der Stadt. Wir fahren also schon ziemlich geschafft durch Waling hindurch, um kurz daraufhin festzustellen, dass Daisy wohl mit Donald ausgeflogen ist. Wir überlegen kurz, in die Stadt zurückzukehren, entscheiden uns dann aber doch dafür, die noch 25 Kilometer entfernte Stadt Syangja anzupeilen. Ganz selten begegnen uns nun auch vereinzelte Touristen. Mal sehen wir einige in einem Bus, ein anderes mal einen Motorradfahrer. Aber Touristen scheinen sich hierher wenige zu verirren. Naja - uns solls recht sein. Wir sind ja hier. Nach Syangja ist es nochmal ein ganzes Stück. Von den fünfundzwanzig Kilometern führen uns ungefähr fünfzehn den Berg hoch. Am späteren Nachmittag erreichen wir unser Ziel dann doch noch. Wir sind heute etwas über 1´000 Höhenmeter runtergerollt und fast gleich so viel ufengstramplet. Ein Guesthouse finden wir schnell - denn die gibt es hier wie Sand am Meer. Wir nehmen gleich das erste Zimmer. Die Beiden Betten füllen den Raum genau aus. Den Durchgang von geschlagenen zwanzig Zentimeter Breite stopfen wir gleich mit all unserem Gepäck zu. Um das Badezimmer zu erreichen, muss man nun über die Matratzen und das Gepäck klettern. Das Badezimmer besteht aus einem Plumsklo. Sonst nichts. Wir duschen also auf dem Klo mit Eiswasser aus dem Kübeli und spucken unser Zahnpasta auch gleich noch mit rein. Eigentli no praktisch. Ergendwie. Zum Abendessen gibts fabelhafte Mo:Mo und pünktlich zum Sonnenuntergang schlafen die Pédaleurs tief und fest. Heute stehen uns nur noch einmal vierzig Kilometer bevor. Trotzdem ziehen wir wiederum früh los. Wieder ist die Strecke zauberhaft. Leider gelingen uns nur wenige gute Fotos, denn der Dunst - der andauernd zwischen den Hügeln liegt - verschleiert die Aufnahmen. Heute ist ein bitzli der Wurm drin. Denn nachdem wir doch gerade erst die Räder auf Vordermann gebracht haben, spinnt nun Cynthias Schaltung vor sich hin. Einige Gänge rasten nicht ein, die Kette springt immer wieder raus und es rasselt und tschädderet. Irgend etwas ist verbogen. So fahren wir halt mit einigen Unterbrechungen. Haben ja Zeit. Gegen zehn Uhr sind wir auf dem höchsten Punkt der heutigen Etappe angelangt. Jetzt gehts nur noch runter bis Pokhara. Suuuper. Und nun begegnen wir einigen Touristen auf Mountainbikes. Pokhara ist eine relativ moderne Stadt. Wir peilen zielsicher das Touristenviertel an, welches sich direkt am See befindet. Hier werden uns Hotels in Hülle und fülle angeboten. Es hat hunderte von Backpackern, Dreadlockträgern, Trekkingfans und ähnlichem. Erstmal wollen wir aber zum Mittagessen. Es gibt - man höre und staune - Rindsgeschnetzeltes in Rotweinsauce mit Gemüse und Pasta. Seven Heaven. Anschliessend suchen wir das erstbeste Guesthouse auf, welches uns angeboten wird. Das Weed-Angebot schlagen wir wieder mal aus. Unglaulich, wieviel Drogen uns auf unserer Reise bereits angeboten wurden. Das Zimmer ist sauber, hübsch und hat kein Wasser. Die Mäuse in Nepal scheinen echt hungrig zu sein. Wir warten mal ein bisschen - vielleicht gibts dann doch noch was. Am Nachmittag macht sich Mike daran, Cynthias Schaltung in Gang zu bringen. Es dauert ein paar Stunden - aber nun schnurrt das Papalagi wieder wie neu. E Held halt. Nun warten wir, bis die Wäsche aus der Laundry kommt, gehen dann nochmal fein Dinnieren und werden wohl ziemlich früh pfuusen. Die nächsten zwei Tage wollen wir etwas Sightseeing machen. Und dann gehts weiter nach Kathmandu. [if !supportLineBreakNewLine] [endif] [endif]

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